»#bewegt – Eine Filmische Suche nach der eigenen Heimat. VON und FÜR Jugendliche« (04/2017 – 12/2017)

Im Projekt »#bewegt – Eine Filmische Suche nach der eigenen Heimat. VON und FÜR Jugendliche« ist das JFF-BB als Kooperationspartner des Junge Humanist_innen Berlin (JuHu) im Humanistischen Verband Deutschlands LV Berlin-Brandenburg e.V., der Jugendfreizeiteinrichtung Fair des HVD Berlin-Brandenburg und des Kinder- und Jugendfilm Landesverband Berlin (kijufi) für die medienpädagogische Beratung und Begleitung zuständig. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) über das Programm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ im Teilprojekt "Ich bin HIER!" des Paritätischen Gesamtverbands. #bewegt steht für ein innovatives medienpädagogisches Projekt, welches sich inhaltlich zum Ziel setzt, bildungsbenachteiligte Zielgruppen durch kulturelle Pädagogik für die Veränderung ihrer Lebensrealitäten zu sensibilisieren.

Das medienpädagogische Kooperationsprojekt #BEWEGT setzte sich dabei explorativ mit dem Thema „Heimat“ auseinander. Wo bin ich zuhause? Welche Orte, Menschen und Situationen geben mir das Gefühl, zuhause zu sein? Wie genau fühlt sich dieses Gefühl an – ein Geruch, ein Geräusch oder eher eine Onlineadresse? Wie fühlt es sich an kein zuhause zu haben, fliehen zu müssen, um dann wieder anzukommen?

Im Herbst 2017 setzten sich insgesamt mehr als 50 Kinder im Alter zwischen 10 und 14 Jahren mit diesen Fragen kreativ auseinander. Hierbei probierten sie unterschiedliche mediale Erzählformen aus: Trickfilm, Green Screen, Snapchat, Actionbound, Improtheater, Comic und Kurzfilm. Das Projekt gliederte sich in vier Phasen: Auftaktwochenende, Vorbereitungskurse, Mediencamp und Abschluss-Premiere. Beim Auftaktwochenende durften die Projektteilnehmenden an fünf unterschiedlichen Schnupperworkshops teilnehmen, um verschiedene mediale Erzählformen spielerisch kennen zu lernen. Die darauf aufbauenden Vorbereitungskurse fanden an vier Samstagsterminen statt. Aufgeteilt in zwei Gruppen, konnten die Kinder längere mediale Geschichten erzählen. Während die eine Gruppe einen Mordfall-Actionbound im Marzahn entwickelte, setzte sich die andere Gruppe an dem Thema Flucht ran und erarbeitete hieraus eine transmediale Geschichte.

Absolute Projekthighlight war jedoch das Output-Mediencamp in Gantikow, Brandenburg. Eine Woche lang durften die Projektteilnehmenden in einem ehemaligen Rittergut zusammenwohnen und unter medienpädagogischer Anleitung komplexe Filmgeschichten in vier unterschiedlichen Genres erzählen: Fantasy, Krimi, Science-Fiction und Horror. Geprägt wurde das Mediencamp durch den partizipativen Ansatz: die Kinder durften mitentscheiden, in welche Richtung die vier Filmworkshops gehen aber auch wie das gemeinsame Leben im Camp aussehen soll. Das von den Jungen Humanist_Innnen gestaltete Rahmenprogramm (Lagerfeuer, Halloween-Party, Bastelworkshops, Filmabend und Nachtwanderung) wurde ebenfalls konzeptionell in das Projekt eingebunden. Mit jedem weiteren Tag im Haus entwickelte sich die Gruppe zu einer lebendigen Gemeinschaft – die Grundsatzfragen nach der eigenen Heimat wurden in dieser Umgebung nicht nur kreativ bearbeitet, sondern teilweise auch gelebt.

Zurück in Berlin wurde das Projekt mit einer Promi-Filmgala in der Jugendfreizeiteinrichtung abgeschlossen. Vor mehr als 100 Gästen wurden die Filmergebnisse feierlich uraufgeführt und in moderierten Diskussionsrunden mit dem Publikum kritisch besprochen.
In den anschließenden Feedback-Gesprächen mit Kindern und Eltern, wurde insbesondere die lange Projektlaufzeit hochgepriesen. In den zwei Monaten Projektlaufzeit hatten die Teilnehmenden genug Zeit und Raum, verschiedene Medienerfahrungen zu sammeln, die aufeinander aufbauten. So konnten sich zum einen sich als Individuen kreativ weiterentwickeln aber sich auch besser untereinander kennenlernen und als Gruppe zusammenwachsen. Eine essentielle Rolle spielte hierbei das Mediencamp. Die pädagogische Verzahnung zwischen Zusammenwohnen (schlafen, kochen, essen, mitentscheiden) und Filmemachen (scripten, drehen, schneiden, vorführen) sorgte für eine intensive Erfahrung, die mit gewöhnlichen medienpädagogischen Projekte (während oder nach der Schule) nicht zu erreichen ist.

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